Am Donnerstag, 21. März 2019, war nach einem Jahr Wartezeit endlich wieder Kavalier Franz da, der unsere Seniorinnen und Senioren zu einer Städtereise in die Schlagerwelt der 20er-50er Jahre entführte. Los ging’s in einer „In einer kleinen Konditorei“, wo er zu seiner Freude ein bezauberndes Fräulein kennenlernte. Das war umso erfreulicher, da er sonst bei der Damenwelt keinen so großen Erfolg hatte, „Man müsste Klavier spielen können“, seufzte er. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner errieten jedes Lied und stimmten beim Refrain fröhlich mit ein. Während die jüngere Generation bei einem Inselurlaub im Mittelmeer eher an Mallorca denken würde, war unseren Bewohnern gleich klar, dass es sich nur um Capri handeln konnte und alle sangen mit beim Lied der Capri-Fischer: „Bella, bella, bella Marie …“. Dabei war aus den Reihen unserer Sängerinnen und Sänger ein doch beeindruckend tiefer Bass zu hören – also sang nicht nur die Damenwelt mit, auch die Herren waren ganz angetan. Wenn auch nicht so sehr wie einer Bewohnerin, die ganz hingetan meinte: „Sie sind ja so ein schöner Mann!“ Angespornt von diesem Kompliment machte der Kavalier Franz ganz beschwingt weiter in seinem Programm, bis es dann – passend zum Frühling – in Amsterdam ankam, wo gerade die Tulpen blühten. Unsere Senioren kannten nicht nur die Liedtitel, auch die Interpreten und Texte waren ihnen noch bestens vertraut und es bedurfte keines langen Nachdenkens, bis die Liedtexte wieder präsent waren und auswendig mitgesungen werden konnten.
Der Berliner Künstler Frank Bokemeyer verkörpert den Kavalier Franz sehr stilecht und bedenkt jeden einzelnen seiner Zuhörer mit Aufmerksamkeit, was bei unserem Publikum sehr gut ankam. Eine Darbietung, die die Herzen berühren soll, muss von Herzen kommen und Frank Bokemeyers Herz läuft über vor Begeisterung für die alten Schlager und die Lebensweise der damaligen Zeit. Es war bewegend, wie selbst Demente, die sonst recht still sind, plötzlich in die alten Weisen miteinstimmten.